Tinnitus

Es piepst, es klingelt, es rauscht oder es brummt! Ein Tinnitus – z. B. ein Ohrenpfeiffen – tritt häufig nur kurzzeitig auf, beispielsweise nach dem Besuch eines lauten Konzerts. Es kann vorkommen, dass solche Ohrgeräusche jedoch nicht nach kurzer Zeit verschwinden und sich hartnäckig halten. Ist das der Fall, sollte man zügig einen HNO-Arzt aufsuchen, sodass die Ursache ermittelt und eine Behandlung eingeleitet werden kann.

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Eine junge Frau, die Probleme mit ihren Ohren hat

Ein Geräusch, das jeder kennt!

Man unterscheidet zwischen akutem und chronischem Tinnitus. In den ersten drei Monaten spricht man von akutem Tinnitus; ist das Störgeräusch nach drei Monaten noch im Ohr, handelt es sich um einen chronischen Tinnitus.

„Tinnitus aurium“ kommt aus dem Lateinischen und heißt „Klingeln in den Ohren“. Betroffene nehmen Geräusche wahr, denen in den meisten Fällen keine äußere Schallquelle zugeordnet werden kann. Das bedeutet, dass nur der Betroffene selbst das Geräusch hören kann. Es wird vielfach nicht als „Krankheit“, sondern eher als ein Symptom betrachtet, dessen Ursachen sehr unterschiedlich sein können.

Welche Ursachen hat Tinnitus?

Als häufige Ursachen für Tinnitus gelten z.B. Veränderungen oder Funktionseinschränkungen im Bereich des Innenohres, wie eine zunehmende Schwerhörigkeit oder ein Hörsturz. Selten sind die Ursachen Gefäßstörungen, Gefäßverengungen oder Muskelzuckungen. Auch Probleme mit der Halswirbelsäule oder Schädelverletzungen nach Unfällen kommen als Ursache in Frage. Außerdem können Medikamente, Lärm, Stress oder psychische Belastungen die lästigen Ohrgeräusche begünstigen.

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Schwerhörigkeit als Hauptursache für Tinnitus

Als Hauptursache für Tinnitus gilt jedoch für viele Experten die Schwerhörigkeit bzw. der zunehmende Hörverlust. Häufig entsteht eine Schwerhörigkeit durch die Abnutzung bzw. Durch degenerative Veränderungen der sogenannten Haarsinneszellen im Innenohr. Diese Haarsinneszellen haben eine wichtige Aufgabe, denn Sie erzeugen aus „gehörter Sprache“ elektrische Signale, die an unser Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet werden. Sind diese Haarsinneszellen des Innenohres abgenutzt oder beschädigt, dann erreichen weniger elektrische Impulse das Gehirn und wir können nicht mehr alles verstehen – es entsteht eine Schwerhörigkeit.

Aufgaben des Hörakustikers bei Tinnitus

Sofern neben dem Tinnitus gleichzeitig ein Hörverlust vorliegt, werden vom Ohrenarzt häufig Hörgeräte verordnet. Hörgeräteakustikmeisterin Gabriele Korallus sagt, dass Hörgeräte die Wahrnehmung positiv beeinflussen können, da im Gehirn mehr Signale ankommen und wieder hörbare Umweltgeräusche nun vom Tinnitus ablenken. Mehr Hören bedeutet auch weniger Stress beim Hören, und weniger Stress kann zu einer Reduzierung des Tinnitus beitragen.

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